Hi, mein Name ist Lea Sophie Kabitzsch und ich bin 25 Jahre alt. Nach meinem Abschluss im Bachelor Studium war ich es leid, immer nur am Schreibtisch oder im Büro zu sitzen und Aufgaben zu erledigen, die für mich nicht erfüllend und für meine Umwelt kaum von Bedeutung waren. Ich wollte raus, den Ozean von Plastik befreien, Kindern in den Slums das Lesen beibringen und Menschen digital auf meine Reise mitnehmen. Mein Ziel: König der Löwen `s magische Filmkulisse AFRIKA. Ich reiste mit einer Freundin und nahm Freunde und Bekannte durch die bildhafte Wiedergabe meiner Erlebnisse auf Social-Media mit in die Slums von Nairobi, in die Weiten der Serengeti, in das malerische Okavango Delta und an viele weiteren faszinierenden Orte.
Auf diesem Weg sammelten wir Plastik von den Stränden, unterhielten uns mit den Einwohnern und kamen kulturell den verschiedenen Ländern Afrikas Stück für Stück näher. Die Monate, die ich in den Slums von Nairobi lebte und arbeitete, waren für mich die bedeutsamsten meines Lebens. In Baracken zu wohnen, ohne fließendes Wasser, ohne Tageslicht und trotzdem von den glücklichsten und hoffnungsvollsten Menschen umgeben zu sein, stellte meine Welt auf den Kopf. Ich arbeitete in einer Organisation, die sich die Soweto Youth Initiative nennt und war täglich von rund 150 Kindern umgeben. Etwa zwei Drittel davon besuchen die Schule und stießen erst im Nachmittag zu uns. Den verbliebenden Kinder versuchte ich am Vormittag Rechnen, Schreiben und zusätzlich noch Englisch beizubringen. Ich kam schnell an meine Grenzen, denn wer hätte es gedacht, ich bin keine ausgebildete Lehrerin und zudem sprechen die Kinder nur Kiswahili. Nichtsdestotrotz waren die Kinder tagsüber in der sicheren Organisation beschäftigt und spielten die Lernspiele freudig mit.
Ein warmes Mittagsessen kann sich die Organisation für die Kinder nur selten leisten und so kommt es, dass die Kinder die meisten Abende hungrig zu Bett gehen. Ich verbrachte viel Zeit mit den Kindern und wurde schnell zu einem Quasi-Familienmitglied der Organisation. Angespornt von den so hoffnungsvollen Gesichtern um mich herum startete ich meine erste Fundraising-Aktion und sammelte rund 2.000 €. Mit dem Geld war es mir nun möglich, den Kindern täglich ein warmes Mittagessen in der Organisation zu bieten und dafür zu sorgen, dass auch in meiner Abwesenheit eine solche Regelmäßigkeit beibehalten wird. Ein warmes Mittagessen ist ein erster guter Schritt, doch ist es wirklich die Lösung des Problems? Oder sollten die Kinder nicht wie all die anderen in die Schule gehen, von einem/-er richtigen Lehrer/-in unterrichtet werden und mittags in der Schulkantine etwas zu essen bekommen?
Ich fragte in der Organisation nach den jährlichen Schulgebühren und stieß dort auf Verwunderung. Es würde mich ganze 50.00 $ pro Jahr kosten, um ein Kind ein ganzes Jahr in die Schule zu schicken (ohne Schuluniform, -materialien usw.)
WOW! 50.00 €! Das entspricht bei mir in etwa einer Bücher-Bestellung bei Amazon, einem Einkauf bei ASOS oder zwei Lebensmitteleinkäufen für einen Ein-Personen-Haushalt und ich habe bei alledem meistens schon mehr ausgegeben. Ich sprach mit den Kindern, erfuhr von ihren Träumen, einmal Pilot, Polizist, oder Monster-Truck-Fahrer zu werden und hielt meine Gespräche schriftlich fest. Zunächst erarbeitete ich die Profile von rund 20 Kindern. Es würde ja nicht so schwer sein, Paten für sie zu finden, oder? Eine Stunde und 20 Telefonate später hatte ich mehr Paten als Profile. Ich arbeitete Nächte durch, unterhielt mich mit Kindern und Familien, schrieb ihre Geschichten und Träume nieder und suchte nach passenden Paten für die restlichen Kinder.
Just a few days later, I was allowed to bring the first child (Moses, 6 years old, sponsored by me) to school. I was overwhelmed, to be honest, with pee in my eyes all the time. Moses, actually a very shy child, was thrilled and could barely sit still in the school office. Allowing him to chase after his dreams were and is the most beautiful moment in my life so far.
Dieses Gefühl möchte ich mit dir teilen. Seit dem Beginn meines Projektes im Januar ist die Zahl der Kinder stetig gestiegen und es werden immer mehr.
Da der Schulbesuch eines Kindes in der Sekundarstufe viel teurer ist, haben wir errechnet, dass wir für jedes Kind 108,00 € pro Jahr benötigen, um die Ausbildung von Anfang bis Ende zu gewährleisten.