PAULINE ON TOUR

Pauline hat uns als Volunteer vor Ort in diesem Monat tatkräftig unterstützt. Wir sind ihr dafür unbeschreiblich dankbar. Damit auch Du einen Einblick in ihre Reise bekommst, hat sie für Dich einen Bericht über ihre Zeit in Kenia geschrieben.

Ein Bericht von Pauline über ihre Zeit in Kenia

Pauline: "Am späten Abend des 17. Juli landete ich nach 14-stündiger Reise (ich startete in Göteborg) in Nairobi und wurde von Bonface mit einem süßen Schild, welches die Kinder für mich gemalt hatten, willkommen geheißen. Wir fuhren zu seiner Wohnung, wo eine warme Mahlzeit auf mich wartete. Das war schon der Moment, in dem ich mich ins kenianische Essen verliebt habe. Ich kann kein Lieblingsessen nennen - einfach alles, was ich in meiner Zeit dort gegessen habe, war sehr lecker und einfach mit den Händen zu essen, was ich sehr mag. Im selben Haus, in dem Bonface wohnt, sind auch die Zimmer für die Freiwilligen und das Büro von ULT untergebracht. Ich habe mir ein Zimmer mit einer Französin und einer Deutschen geteilt und im „Jungszimmer“ hat noch ein Freiwilliger aus Israel gewohnt. Zusammen, unter der Koordination von Bonface, haben wir die täglichen Aufgaben gemeistert, was sehr viel Spaß gemacht hat. Die Einrichtung der Zimmer ist einfach, aber absolut ausreichend. Toilette und Duschraum wurden mit allen auf der Etage geteilt und die Küchenzeile gab es in Bonface´s Wohnung, zu der wir immer Zugang hatten. Dort gab es auch immer Trinkwasser. Fließend Wasser gab es nicht, was aber absolut kein Problem war. Alles war geregelt und Bonface war immer erreichbar. Wir Freiwilligen fühlten uns nie unsicher oder allein gelassen.

Bonface holte Pauline vom Flughafen ab.

Pauline hat viel Spaß mit den Kindern.

Am Tag nach meiner Ankunft ging es nach dem Frühstück direkt zur Organisation im Slum zur „Lagebesprechung“ und dann in die Schule, um der Lehrerin unter die Arme zu greifen, die sich um ca. 120 Kinder kümmert – was für eine Aufgabe! Die Kinder sprechen Swahili, aber lernen schon sehr früh Englisch. Das heißt, sie haben mich größtenteils verstanden, wenn ich Englisch mit ihnen sprach. Alles andere wurde mit Händen, Füßen und Mimik erklärt. Zu Problemen hat das nie geführt, aber zu sehr viel Spaß auf beiden Seiten! Am Nachmittag waren wir verantwortlich mit den Kindern zu spielen, also haben wir uns während des Mittagessens Spiele ausgedacht. Wie viel Spaß das war! Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte Mal Sackhüpfen, Stuhltanz oder blinde Kuh gespielt habe. Da wir immer beschäftigt und unterwegs waren, hat es gar nicht so lange gedauert, mich auf das Leben dort einzustellen. Ich hatte mich riesig auf die Reise gefreut und war mit der Einstellung losgefahren, mich einfach auf alles einzulassen und mal was ganz anderes zu machen (ich bin sonst Doktorandin an einer Uni in Schweden, das war also ein wirklich großes Kontrastprogramm). Die Arbeit direkt mit den Kindern hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und auch wirklich gut getan. So viele Umarmungen und Liebeserklärungen bekommt man selten!

Neben dem Spielen mit den Kindern und Aushelfen in der Schule standen auch Homevisits und Schoolvisits auf dem Programm. Das bedeutet die Kinder, die Teil der Organisation sind, zu Hause oder in der Schule zu besuchen. Dabei erhielten wir Updates, wie es den Kindern geht, wie die Situation zu Hause ist, wie es ihnen in der Schule gefällt, was ihre Lieblingsfächer sind, welche Lehrer sie besonders mögen und so weiter. Dies sind die Updates, die zusammen mit Bildern an die Sponsoren geschickt werden. Außerdem besuchten wir Kinder, die nicht zur Schule gehen können und einen Sponsor suchen. Wir haben ihre Geschichten aufgeschrieben und ein Foto von ihnen gemacht, damit sie so schnell wie möglich einen Sponsor finden können. Es ist unfassbar, welche Arbeit ULT dort leistet. Ein sehr besonderer Moment für mich war während den Schoolvisits. In der Githurai Secondary School standen plötzlich Peter und Rebecca, meine gesponserten Kinder, vor mir. Bonface hat das extra eingerichtet und mich überrascht. Wir saßen während ihrer großen Pause zusammen und haben ein bisschen geredet. Ich habe also mein Update selbst einholen können, das war unheimlich berührend. Anfangs waren die beiden recht schüchtern, aber Peter ist nach einer Weile richtig aufgetaut. Am Wochenende habe ich beide nochmal in der Organisation getroffen, wo die Atmosphäre von vornherein viel entspannter war als in der Schule. Ob Rebecca jedoch wirklich direkten Kontakt zu mir wollte, weiß ich nicht genau. Das ist vollkommen okay und ich respektiere das. Peter durfte ich sogar zu Hause besuchen und seine Mutter und zwei Brüder kennenlernen. Das war wirklich ein unbeschreiblich besonderer Moment.

Die Homevisits waren jedoch nicht immer leicht. Wir besuchten dort ja Menschen, die in unfassbarer Armut leben. Alle haben uns immer willkommen geheißen und uns ehrlich ihre Geschichten erzählt. Da gab es schon den einen oder anderen Moment, in dem ich gerne den Raum verlassen hätte, um das Gehörte emotional zu verarbeiten. Abbrechen wollte ich aber meinen Aufenthalt nie, da die Menschen so unglaublich nett und stark waren. Es ist eine ganz besondere Erfahrung, die ein Gefühl hinterlässt, das man nicht so schnell los wird. Ich habe auch angefangen, mein Leben mit anderen Augen zu sehen. Besonders beeindruckt war ich von dem Besuch im Kinderheim. Welche Arbeit dort geleistet wird, um Kindern, denen wirklich gar nichts im Leben geschenkt wird, ein Leben zu ermöglichen, ist unbeschreiblich.
Die glücklichsten Momente waren auf jeden Fall, wenn wir Kinder das erste Mal zur Schule bringen konnten. Wie stolz sie in ihren neuen Uniformen und Rucksack auf dem Rücken zur Schule stapften und mal aufgeregt vorsichtig, mal überglücklich hüpfend ihren Klassenraum betraten! Da fühlte ich mich an meinen ersten Schultag erinnert und war jedes mal ergriffen.
Neben der „Arbeit“ hatten wir Freiwillige auch Freizeit. An einem Wochenende bin ich auf Safari gefahren, welche Bonface organisierte. Drei Tage König der Löwen live war einfach unbegreiflich schön! Wir sind auch abends, nach getaner Arbeit, ausgegangen. Mal nur zum Abendbrot oder Schlendern, aber auch mal zu einem Konzert in Nairobi. An meinem letzten Sonntag waren wir noch im Stadtwald und haben uns danach ein bisschen die Stadt angeguckt. Als Freiwillige vor Ort ist man also nicht nur im Auftrag der Organisation unterwegs. Man ist nah an den Menschen, lebt mit ihnen, findet Freunde und sieht die Umgebung mit ganz anderen Augen als normale Touristen. Ich fahre auf jeden Fall nochmal nach Kenia."

ULT Happy CLUB monatliche Erfolge

Während Pauline und unser Team in Nairobi am Wochenende unser wöchentliches Food Program für die Kinder ermöglichten, war das deutsche Team am 14.08.2022 das erste Mal mit einem eigenen Stand auf dem Flohmarkt. Das ganze Projekt wurde durch den ULT Happy CLUB möglich gemacht. Um 7:00 Uhr haben wir uns getroffen, das Auto war voll beladen und unsere ULT T-Shirts haben uns als Team erkenntlich gemacht. Wir haben Bücher, Kleidung, Spielzeug und Schmuck verkauft. Unser Stand war auf dem Flohmarkt des Schönefelder Hornbach Parkplatzes. Am Samstag war sehr heißes Wetter und wir hatten sehr viel Glück, dass wir einen schattigen Stand bekommen haben. Den Stand konnten wir mit unseren Plakaten, unserem neuen Banner und unseren neuen Roll-Ups schmücken. Das war ein absolutes Highlight! Unsere ganz persönlichen Erfolge waren ein schöner Tag als Team und das Sammeln von viel Erfahrung beim Verhandeln. Unser Erfolg für ULT macht uns ebenfalls glücklich. Wir haben 128,50 € an Einnahmen erzielt und 71,39 € an Spenden erhalten. Abzüglich der 34,50 € Standgebühr kommen wir somit auf einen Reingewinn von 165,39 €. Einen genauen Termin für einen weiteren Tag auf einem Flohmarkt haben wir noch nicht, jedoch möchten wir auf jeden Fall dieses tolle Projekt fortsetzen, um weiterhin Geld für unsere Projekte vor Ort einnehmen zu können.

AUSSICHT September 2022

Kenia ruft!

Am 19.09.2022 fliegen Lea und Annika nach Nairobi. Die Vorfreude auf die Kinder und unser Team vor Ort ist schon riesig. Sie werden unsere Volunteers vor Ort bei ihren Aufgaben unterstützen und unsere aktuell geplanten Projekte, wie den Schulbau, vorantreiben. school constructionDu kannst die beiden auf Instagram auf ihrer Reise begleiten und so ein Teil davon sein. Du hast kein Instagram? Dann les direkt die nächste Aussicht.

Annika und Lea

ULT-Friends

Unser Social Media Team leistet eine ganz tolle, kreative und sehenswerte Arbeit. Nicht jeder hat jedoch einen eigenen Instagram-Account, um sich die Beiträge anzusehen. Wir möchten, dass alle die Möglichkeit haben, die tollen Rezeptideen, Bilder und Videos sehen zu können. Deshalb haben wir einen ULT-Friends-Account angelegt.

Zugangsdaten: ult_friends

Passwort: ultjustforyou

ULT for Friends

Briefe für Patenkinder

Neuigkeiten zur Briefaktion

Unsere Paten haben in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, ihren Patenkindern einen persönlichen Brief zu schicken. Lea und Annika werden diese verteilen. Du hast noch kein Patenkind, möchtest aber einen Brief nach Nairobi senden? Dann schreibe doch einen Brief an unser Team vor Ort. Sie freuen sich sehr, wenn auch sie einen Brief bekommen! Deadline: 10.09.2022
Adresse:Müggelseedamm 157, 12587 Berlin

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