Ich habe ULT gegründet, beziehungsweise unsere Arbeit gestartet, als ich 2020 selbst in Kenia vor Ort war und den großen Bedarf gesehen habe. Ich arbeitete als freiwillige Helferin in der Soweto Youth Initiative, die eine großartige Arbeit im Soweto Slum leistet. Sie kümmern sich um die Bewohner und legen hierbei einen großen Fokus auf die Unterstützung der Kinder. Viele dieser Kinder waren zu der Zeit nicht in der Schule, da sich ihre Eltern die Schulgebühren nicht leisten konnten. Ich empfand es persönlich als sehr unfair, da ich in Deutschland eine kostenfreie Bildung genießen durfte und diese Kinder mussten Tagsüber auf den Straßen im Slum spielen, da die finanziellen Mittel ihrer Familie nicht ausreichten. Meine Motivation war geweckt und ich startete das Schulpatenschaft-Projekt. Nun zwei Jahre später ist dies nur eines unserer Projekte und unsere Arbeit erstreckt sich über vieles mehr. Der Verein wurde zu meiner Lebensaufgabe und ich kann mir keine schönere Arbeit vorstellen.

Auch wenn ich heute viel englisch spreche kann ich lustiger weise sagen, dass Englisch (kurz vor Französisch) mein Hassfach war. Ich war mir nie sicher, wie ich Wörter richtig ausspreche und konnte mich nur schlecht im Unterricht konzentrieren. Mein Lieblingsfach kann ich gar nicht wirklich festlegen, mehr hatte ich drei Lieblingsfächer. Zum einen war ich gut in Mathe und freute mich immer auf diese Unterrichtsstunde. Biologie mochte ich auch sehr, da mich die Thematiken sehr interessierte, auch wenn ich eigentlich nicht allzu gut in dem Fach war. Sport war meine Leidenschaft. Ich ging ab der Oberstufe auf eine Sportschule und mein dort geprägter Ehrgeiz und meine Disziplin prägen meine Arbeit im Verein noch heute sehr stark.

In fünf Jahren würde ich mich riesig freuen, wenn wir unsere Schule in Nairobi erfolgreich leiten und wir bis dahin rund 500 Kinder durch Patenschaften eine Bildung ermöglichen. Ich möchte aber nicht nur den Kindern eine bessere Ausbildung ermöglichen, sondern eine kulturelle Brücke zu anderen Nationalitäten bauen. Die kenianische Kultur ist so wunderschön und ich wünsche mir, dass wir in fünf Jahren unseren Sponsoren diese näher bringen konnten.

In der Grundschule gab es bei uns einen Schauspielkurs und wir haben das Musical „Cats“ aufgeführt. Damals ging ich sehr in solchen Schauspielrollen auf und ich nahm die Rolle einer (ich nenne es mal so) Hauptkatze an. Ihr Name war Demeter und ich bin bis heute Dankbar, dass wir Playback gesungen haben. Das Ganze wurde drei mal aufgeführt und es gibt davon eine äußerst (wie ich finde) peinliche Videoaufzeichnung.